Wer sich daran zurückerinnert, wie er zum ersten Mal in die Fahrradpedale trat, der wird vermutlich an die eigene Kindheit denken. Daran, wie es am Anfang noch Stützräder gab und wie diese dann irgendwann entfernt wurden. Vermutlich hat ein Elternteil noch Halt gegeben, bevor man auf sich allein gestellt war und irgendwie plötzlich Rad gefahren ist und dabei von stolzen Eltern bejubelt wurde.
Das eben geschilderte Szenario mag bei Familien in Deutschland eine Normalität sein. Nicht so bei der AVdual-Schülerin Samira, die aus Somalia geflüchtet ist und jetzt in Deutschland lebt. Sie konnte in ihrem Heimatland nicht lernen, wie man Rad fährt.
Fit fürs Fahrradfahren wurde sie erst dank ihres AV-Begleiters Alexander Katzenmeier von Job Central (Regionale Jugendagentur Badische Bergstraße e.V., Weinheim). Dieser hat die Schülerin an seine Kollegin Wafa Alsatrawi aus der Lern-Praxis-Werkstatt in Weinheim vermittelt, die das kostenlose Radfahr-Training dann für Samira organisiert und auch beim Üben geholfen hat.
Jetzt ist die Schülerin Samira mächtig stolz, dass sie endlich fit für Deutschlands Radwege ist – und sie besitzt sogar schon ein eigenes Fahrrad, das sie für nur 10 € in der Lern-Praxis-Werkstatt erworben hat.
Über die Schulsozialarbeiterin Ingrid Herter konnte Samira außerdem auch noch einen Schwimmkurs besuchen.
Die Klassenlehrerin, Jasmin Bund, ist jedenfalls froh und dankbar, dass ihre Schülerinnen und Schüler an der Hans-Freudenberg-Schule so ein großartiges Unterstützungssystem genießen und durch solche vielfältigen Angebote fit für ein Leben in Deutschland werden.
